Wie anfangen?

Anders als ich ursprünglich dachte.
Heute ist der 20. Februar, ich komme eben von einem Spaziergang zurück, es schnieselt. Das will sagen, es ist noch recht kalt und trotzdem bringe ich eine Hand voll frisches Grün für meinen Salat mit. Ich war selbst etwas überrascht, auf einer ziemlich ausgetretenen Pferdeweide schon so viel zu finden:

Wilden Schnittlauch

Köstlich! Bärlauchfreunde könnten jetzt denken: "Was soll das hier?"
Ich will aus mehreren Gründen ausdrücklich darauf hinweisen. Es ist noch sehr früh im Kräuterjahr und die Natur geizt noch etwas mit Ihren Schätzen; dennoch der wilde Schnittlauch ist schon da, und wer den knofeligen Geruch und Geschmack liebt, findet jetzt bereits eine Alternative.
Leider ist Bärlauch nicht überall beheimatet, während wilder Schnittlauch recht häufig zu finden ist, wenn man sich denn für ihn interessiert.
Da er einer der ersten Frühlingsboten ist, habe ich mich vor einiger Zeit mal ausführlich mit ihm beschäftigt. Wenn´s draußen noch unangenehm ist, ist noch Muse für die Theorie und so entstand die Rubrik "Pflanze im Focus" über Pflanzen der kargen Zeit, und allem Wissenswertem über den Wilden Schnittlauch.
Zu finden auf meiner Website http://www.kräuterurlaub.de

Zum gleichen Zeitpunkt muß man den Bärlauch noch suchen. Doch, unter dem Laub verborgen, sitzt er schon in den Startlöchern.

Er spitzt schon






















Bärlauch spitzt schon.

Noch ist der Bärlauch klein, doch rasch entwickelt er sich weiter und die Blätter sind bald zu ernten.





















1. März 2011

Beide Bilder zeigen etwa den gleichen Entwicklungsstand:

21.März 2009





















Durch unterschiedliche Witterungsverhältnisse ist die alleinige kalendarische Zeitangabe irreführend. Wie diese beiden Bilder zeigen, besteht hier ein Entwicklungsunterschied von 3 Wochen. Da es bei diesen Beschreibungen um das Erscheinungsbild der Pflanzen zum gleichen Vegetationsstand geht, erwähne ich hier auch die zum jeweiligen Zeitpunkt gut sichtbaren Zeigerpflanzen.

Wie hier unter meinem Apfelbaum in Gesellschaft mit Scharbocks-
kraut.
















Das ist nicht der Lieblingsplatz des Bärlauchs, er sät sich hier zwar kräftig aus, das Blattwerk bleibt hier aber eher mickrig. Ist ja auch eigentlich ein Waldbewohner, fühlt sich unter lichten Hecken eher wohl.























Hier wäre ein Vergleich mit dem Aronstab angebracht: Die Bärlauchblätter sind längs geädert
und zeigen noch eine leichte Wölbung der Ränder zur Blattunterseite.
Die Blätter des Aronstab besitzen ein Adernetz und sind beim und kurz nach dem Austritt aus der Erde stark nach innen zur Blattoberseite gerollt.























Diese Bilder machen die Zartheit und im Gegenlicht der Sonne auch fast eine Transparenz sichtbar. Dagegen wirken die Blätter vom Aronstab deftig.
Wenn die Blätter etwas größer sind, werde ich durch ein paar Detailaufnahmen die Struktur der Blätter besser zeigen können.























Es ist Mitte März 2011. Ein paar warme Tage haben den Bärlauch kräftig wachsen lassen.
Sein leuchtendes Grün macht Appetit.
Bald ist Erntezeit!
Zeit für einen direkten Vergleich mit Aronstab und Herbstzeitlose
Hinweis: In dieser Rubrik befinden sich nur Bilder vom Bärlauch, Fotos von gemischten Gesellschaften sind aus Sicherheitsgründen bei den Doppelgängern eingeordnet.






















In meinem Garten
Frühlingsanfang

und am Neckar






















Bei dem Anblick hüpft Sammlers Herz.

Ende März findet man dichtes Gedränge.
























Die Sämlinge vom letzten Jahr erscheinen mit einem Keimlatt. Der Keim entspringt einem schwarzen Samenkörnchen, welches sich zu einer kleinen ovalen Zwiebel entwickelt.

Nachfolgend ein paar Bärlauch-Impressionen aus meinem Garten vom 10.April 2011.



















Bald öffnet sich die Knospe mit ihren weißen Blütensternen.


















Unterm Apfelbaum.

Unter einer lichten Ranunkelhecke fühlt sich der Bärlauch wohl.
Das sind Ansiedlungen in meinem Garten, also keine freiwillige Niederlassung, sondern von mir gepflanzt.

Brennessel, Goldnessel und Bärlauch.












Eine Biene schaut nach, ob in dieser sonnigen Lage nicht bald die Knospen aufblühen.


















Hier am Neckar steht der Bärlauch am 20.April schon in voller Blüte.





















Wunderschöne Blütensterne.




















Ein Blütenmeer unter Apfelbäumen.

Auf dieser Wiese können Herbstzeitlose zwischen dem Bärlauch stehen.


Zum 1. Mai einen Ausflug entlang des Bärlauchweges.




















2011 ist alles etwas früher als in anderen Jahren:

Am 8 Mai verliert der Bärlauch auch bei uns im Odenwald schon seine  Blütenblätter und zeigt uns seine grünen Samenstände. Für die Nachkommenschaft 2012 ist schon bestens gesorgt.

 
   
Waldheimat
Bärlauch sicher bestimmen
Die giftigen Doppelgänger
Gästebuch
Bärlauch-Forum
Kontakt
Impressum